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Neuzeit
Im Übergang zur Neuzeit entwickelte sich die Hundehaltung nach
und nach zu dem, wie wir sie heute kennen. Die Liebe zum Hund war
fester Bestandteil in den Gesprächen des Alltags, wenngleich diese
neue Zuneigung zuerst nur den Rassehunden des Bürgertums zugute
kam. Kleine Schoßhunde waren besonders bei den Damen der feinen
Gesellschaft beliebt und wurden mit Luxus überhäuft und in großer
Anzahl gehalten. Nicht selten saß der Lieblingshund mit am Tisch,
schlief im selben Bett und begleitete die Besitzer in die Oper oder
zur Kirche. Hunde wurden häufig gesiezt und trugen Götternamen.
Sie durften tun und lassen, was sie wollten und die Menschen sagten
ihnen die gleichen übertriebenen Angewohnheiten und den Charakter
ihrer Besitzer nach.
Man kann sich in Paris in Gesellschaft nicht mehr niedersetzen,
ohne eine solche Gottheit zu erdrücken und, schuldig oder
unschuldig, die Familie wegen der Beleidigung des Hausgötzen
Feuer und Flamme auf einen speien zu sehen.
Die Männer liebten im Gegensatz zu den Frauen Jagdhunde und große
Luxusrassen wie die Dogge. Neue Betätigungsfelder und Geschäfts
möglichkeiten rund um die Hundeliebe wurden entdeckt. Es entstan