Film: Die guten Jahre :: 19. Juni 2024
von Reiner Riedler
Zwei Fotografen – ein Film
Nachdem bei seiner Mutter eine beginnende Demenzerkrankung diagnostiziert wird, zieht der über viele Jahre erfolgreiche Fotograf Michael Appelt mit Anfang fünfzig wieder in sein altes Kinderzimmer ein. Selbst traumatisiert von einem langen Krankenhausaufenthalt versucht er sich in dieser neuen Situation als pflegender Angehöriger zurechtzufinden.
Eine Kooperation mit dem Moviemento Linz und dem Kino Freistadt.
In Anwesenheit von Reiner Riedler und Michael Appelt.
Moderation: Kurt Hörbst
Reiner Riedler ist aktuell auch im Diplomlehrgang der Prager Fotoschule tätig.
Screening Moviemento Linz
19.6.2024, 18 Uhr
Karten / Infos
Screening Kino Freistadt
19.6.2024, 20 Uhr
Karten / Infos
SYNOPSIS
Um seine Mutter mit beginnender Demenzerkrankung zu pflegen, zieht der erfolgreiche
Magazinfotograf Michael Appelt mit Anfang fünfzig wieder in sein altes Kinderzimmer ein.
Appelt, der nach einem langen Krankenhausaufenthalt selbst traumatisiert ist und an einer
schweren Depression leidet, kümmert sich liebevoll um die Mutter und träumt von frühe-
ren Abenteuern, als seine von der Fotografie dominierte Welt noch in Ordnung war.
Reiner Riedlers Dokumentarfilm ist ein persönliches Porträt über einen Freund und Weg-
begleiter, das nicht bloß von essenziellen Themen des Menschseins, des Älterwerdens und
der Konfrontation mit dem Ausweglosen erzählt, sondern darüber hinaus auch Michael
Appelts eindrückliches fotografische Œuvres zugänglich macht.
Zuvorderst ist „Die guten Jahre“ aber eines: Das filmische Zeugnis einer bedingungslosen
Liebe, die Mutter und Sohn Grundlage für ein Zusammenleben in Zeiten des Wandels ist.
https://thegoodyears.at
VON DER FOTOGRAFIE ZUM FILM:
REGISSEUR REINER RIEDLER
Reiner Riedler wurde 1968 in Gmunden (Österreich) geboren. Nach der Matura in Bad
Ischl studierte er einige Semester Ethnologie, Publizistik, Politikwissenschaft, Afrikanis-
tik und Musikwissenschaft, ehe er sich für den Besuch des Kollegs für Fotografie an der
Graphischen in Wien entschied und beschloss, sich ganz der Fotografie zu widmen. Später
folgte ein Studium der Bildwissenschaften an der Donau-Universität Krems.
Reiner Riedler ist eigentlich Fotograf. Als Dokumentarfotograf beschäftigt er sich mit
wichtigen Themen der Gegenwart. Sein Blick richtet sich dabei immer auf den Menschen
und seine Umwelt. Das Hauptaugenmerk seiner dokumentarischen Arbeit liegt darin,
unsere Wertesysteme zu hinterfragen. Als Reisender besucht er die Peripherie unserer Le-
bensräume, immer auf der Suche nach der fragilen Schönheit der menschlichen Existenz
mit ihren Sehnsüchten und Abgründen. Seine jüngeren konzeptuellen Arbeiten hinterfra-
gen dasWesen der Fotografie und die Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum betrachten.
Dabei versucht er die Grenzen des Mediums auszuloten.
Reiner Riedlers Arbeiten wurden in zahlreichen Ländern auf Fotofestivals, in Galerien und
Museen ausgestellt. Er hat viele Jahre für internationale Zeitschriften und Magazine ge-
arbeitet.
Seine wichtigsten Arbeiten – etwa „Fake Holidays“, „Will“, „Sweat“, „Memory Diamonds“ –
wurden als Fotobücher herausgegeben.
Reiner Riedler ist Mitglied der Künstlerhaus Vereinigung in Wien. Er ist Gründer des
Independent Photobook Labels Reflektor. Außerdem ist er Mitbegründer von Artscope
Vienna, einer Plattform, die sich mit Virtual-Reality-Visualisierung von Kunsträumen
beschäftigt.
Film war immer auch Teil seines fotografischen Schaffens. Wichtigste Station war eine
Zusammenarbeit mit Ulrich Seidl als Fotograf für seine „Paradies“-Trilogie. Im Jahr 2021
entschied sich Reiner Riedler schließlich, an seinem ersten Dokumentarfilm „Die guten
Jahre“ zu arbeiten.