AUSSTELLUNG – 8.10.2024: Natur und Kultur – Bilder von Wald und Holz
VERNISSAGE
8. Oktober 2024, 18 Uhr,
Papiermachermuseum Laakirchen
Museumsplatz 1, 4662 Laakirchen
Ausstellungdauer:
9. Oktober – 30. November 2024
ÖFFNUNGSZEITEN
DI-SO von 10-16 Uhr
https://papierwelten.co.at
Eine Kooperation von proHolz OÖ und der Prager Fotoschule
für die Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024
Foto-Wettbewerb: Natur und Kultur – Bilder von Wald und Holz
Wald und Holz sind für die Kulturlandschaft im Salzkammergut so prägend wie das Salz und die Seen. Zur Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 stellen die Projekte woodpassage und Temporal Forest das Holz, den Wald und deren Bedeutung für das Salzkammergut und für Europa in den Mittelpunkt.
Zu den beiden Projekten im Rahmen der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 wird gemeinsam mit der Prager Fotoschule ein Fotowettbewerb ausgelobt. Die besten eingereichten Bilder werden in einer Ausstellung von Oktober-November im Papiermacher Museum Laakirchen und in verschiedenen weiteren Medien gezeigt.
Die Jury hat am 16. September aus fast 150 Einreichungen elf FotografInnen ausgewählt.
Jutta Fischel,
Rosmarie Gmachl-Mariacher,
Georg Herder,
Sigrid Maria Katletz,
Daniela Köppl,
Agnieszka Kulowska,
Christine Maringer-Nösterer,
Mathias Müller,
Dirk Obracay,
Vilma Pflaum,
Sarah Pührerfellner
JURY
Univ.Prof. Mag. Dr. Sigi Atteneder
Leiter der Studienrichtung Architektur und dem Studio BASEhabitat an der Kunstuniversität Linz
Alexandra Grill
Fotografin / Fotoredakteurin bei „Welt der Frauen“
Christina Jaritsch, MA
Leitung Ökologie, Landwirtschaft und Soziales in der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024
Dr. Georg Rappold
Gründer und Leiter der österr. Holzinitiative (waldfonds) im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft
Stellungnahme der Jury
Fotowettbewerb: Natur und Kultur – Bilder von Wald und Holz
proHolz OÖ und der Prager Fotoschule
für die Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024
Jeden einzelnen Baum erkennt man bei längerer Betrachtung als wahrlich unerschöpflichen Pool an Motiven. Der Wald bietet starke Kontraste, Rhythmus, Vielfalt und Wiederholung – beliebte Kompositionsmittel in der Fotografie. Mensch-gemachte „Störungen“ sind oft willkommene Reize im Bild. Am besten eingefangen haben das alles in den Augen der Jury folgende elf EinreicherInnen:
Rosmarie Gmachl-Mariacher bildet Anfang und Ende von Bäumen in fünf Bildpaaren ab. Das Altern von Ahorn, Erle, Fichte, Föhre und Lärche sowie Herausforderungen wie Stürme, Blitze und Trockenheit sind hier festgehalten.
Sarah Pührerfellner setzt sich in ihrer Fotoarbeit mit dem Thema des psychischen
Wohlbefindens auseinander: im Wald finden wir Zuflucht, wenn der Trubel des Lebens uns überfordert.
Die mit grafischem Schwerpunkt sehr schön komponierten Bilder von Dirk Obracay zeigen die Vielgestaltigkeit des Ökosystems Wald: er zeigt unterschiedliche Waldstrukturen sowie außergewöhnliche Wuchsformen einzelner Bäume.
Daniela Köppl zeigt Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Natur, macht in ihren Fotos die Verbindung zwischen Mensch und Wald sichtbar.
Den Verfall des menschlichen Beitrags in einem Märchenwald im Almtal lichtet Georg Herder ab. Er zeigt damit auch die unerbittliche Kraft der Natur, sich in kurzer Zeit ihr angestammtes Gebiet wieder einzuverleiben, es zu überwuchern, zu besetzen.
Berufe, die im Wald stattfinden, sowie einige Nutzfunktionen von Holz hat Sigrid Katletz abgebildet.
Die Sinnlichkeit des Waldes fasziniert Christine Maringer-Nösterer und ihre Bilder erzählen sehr gut davon.
Mathias Müller behandelt das Thema „Holz als Schatz“, den wir aus dem Wald gewinnen,
dessen Wandelbarkeit hier wunderbar zum Ausdruck kommt.
Mensch und Natur sind für Jutta Fischel ein großes Ganzes in einem ewigen Kreislauf mit Leben und Sterben. Nackt steht der Mensch verletzlich da angesichts der Mächtigkeit und Kraft der Natur.
In der Arbeit von Vilma Pflaum begeistert uns die spürbare Ästhetik der analogen Farbfotografien.
Agnieszka Kulowska dokumentiert in ihrer Serie “Wolfschanze” die Ruinen des Hauptquartieres von Adolf Hitler in Polen. Die Urwald-Landschaft mit Spuren von gesprengten Gebäuden sieht die Fotografin als Anregung sich mit der Nazi-Besatzung Polens zu befassen.
So wie ein Mischwald gemeinhin die ökologische Empfehlung ist, hofft auch die Jury dieses Wettbewerbs eine spannende, wohltuende Mischung aus Fotoarbeiten in diese Ausstellung gewählt zu haben.
Projektträger
proHolz Oberösterreich
Hessenplatz 3, 4020 Linz
www.proholz-ooe.at
Das Projekt wird aus Mitteln des Österreichischen Waldfonds gefördert.
Temporal Forest: https://www.salzkammergut-2024.at/projekte/the-temporal-forest/
woodpassage: https://www.proholz.at/woodpassage